Gelöbnis bei Bilderbuchwetter in Straßkirchen durchgeführt

Paradeaufstellung der Soldaten
Ein wunderschönes Bild bot die Paradeaufstellung der angetretenen jungen künftigen Ärztinnen und Ärzte auf dem Straßkirchner Fußballplatz

Rund 200 Sanitätsoffizieranwärter und Sanitätsoffizieranwärterinnen der Bundeswehr wurden am 18. September 2025 auf dem Straßkirchner Sportgelände bei strahlend blauem Bilderbuchwetter vereidigt. Die Gäubodengemeinde Straßkirchen hatte hier aufbauend auf eine sehr gedeihliche Patenschaft den Rahmen geboten. Dieses „Feierliche Gelöbnis des Sanitätslehrregiments Niederbayern“ war mit über 1200 Besuchern aus nah und fern ein Großereignis in der Gemeinde und ein Ausdruck der jahrzehntelangen engen Verbundenheit Straßkirchens mit den militärischen Einheiten in der Gäubodenkaserne. Diese Wertschätzung machte den Fahneneid erst recht zu einem besonderen Ereignis.

Hohe Wertschätzung für die Bundeswehr

Straßkirchens Bürgermeister Christian Hirtreiter stellte heraus, dass das Gelöbnis ein Moment der Würde und des Innehaltens sei und man zeitlebens eine Erinnerung daran hat. Es verbindet junge Menschen mit der Geschichte unseres Landes und mit der Verantwortung, die jede Generation aufs Neue trägt. Er betonte, dass seit über 35 Jahren die Gemeinde eine enge Patenschaft mit den militärischen Einheiten der Gäubodenkaserne verbindet. Die Straßkirchnerinnen und Straßkirchner sehen diese sehr gedeihliche Patenschaft und das Gelöbnis als ein Zeichen von großer wechselseitiger Wertschätzung. Er wünschte sich für die Zukunft „Frieden, Freiheit und Sicherheit“.

Neue Kommandeurin stellte die verschiedene Truppenuniformen vor

Die Kommandeurin der Gäubodenkaserne, Oberstarzt Melanie Heyde, hob bei ihrer Begrüßung die Vielfalt bei der Ausbildung hervor und stellte an den extra vorgetretenen Uniformträgern der verschiedenen Teilstreitkräfte die Merkmale vor und ging gerade auch auf die markanten Farben ein. Die Bundeswehr unterscheidet hauptsächlich zwischen dem Dienstanzug, dem Feldanzug und dem Gesellschaftsanzug. Die Farben und Abzeichen der Uniformen unterscheiden sich zudem nach der jeweiligen Teilstreitkraft, wie Heer, Luftwaffe, Marine und der einzelnen Truppengattung, wurde erläutert. Melanie Heyde ist die erste weibliche Kommandeurin seit dem Bestehen der Mitterharthausner Kaserne seit dem Entstehen in den 1930er Jahren.

Kirchner begeisterte mit einer fundierten Festrede

Als Festredner hatte Bayerns Innenstaatssekretär Sandro Kirchner das feierliche Gelöbnis der Sanitätsoffizieranwärterinnen und -anwärter der Bundeswehr in Straßkirchen begleitet: „Ihr Gelöbnis steht für den festen Willen, sich für die Freiheit, das Recht und die Sicherheit unseres Landes einzusetzen. Damit beweisen Sie Verantwortungsbereitschaft, Pflichtgefühl und Zuverlässigkeit zum Wohl unserer Gesellschaft.“ Die Arbeit des Sanitätsdienstes der Bundeswehr habe dabei eine besondere Bedeutung vor ihn, hob er hervor. „Die Fachkompetenz und Menschlichkeit unserer Sanitätseinheiten ist unverzichtbar. Sie leisten lebensrettende Einsätze im In- und Ausland und sorgen dafür, dass Menschen in Not Hilfe erhalten.“ bekräftigte der hochrangige Politiker. Kirchner betonte, dass die Bundeswehr in Zeiten globaler Unsicherheiten eine zentrale Rolle spiele. „Angesichts der Herausforderungen durch den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine, die wachsende Bedrohung durch hybride Angriffe und die zunehmende Bedeutung Europas als Verteidigungsraum ist eine moderne, schlagkräftige Bundeswehr wichtiger denn je.“

Friedensarbeit: Tag für Tag daran arbeiten ist wichtig

Weiter ergänzte der Staatssekretär: „Sicherheit und Freiheit sind keine Selbstverständlichkeit. Sie müssen Tag für Tag aufs Neue erarbeitet und verteidigt werden. Dies gilt nicht nur militärisch, sondern auch durch eine wehrhafte Bevölkerung und eine handlungsfähige zivile Verwaltung zur Unterstützung der Streitkräfte. Die Bundeswehr ist fest in unserer bayerischen Gesellschaft verankert – wir stehen klar und entschlossen an ihrer Seite und bringen damit unsere Anerkennung und Wertschätzung für ihren unverzichtbaren Dienst zum Ausdruck.“ Dabei würdigte der Innenstaatssekretär die Arbeit aller Soldatinnen und Soldaten. „Der Dienst in der Bundeswehr ist mit Einschränkungen und Risiken verbunden, doch er bietet auch die Chance, Gemeinschaft zu erleben, Verantwortung zu übernehmen und aktiv für unsere Werte einzustehen.“ Der Innenstaatssekretär beglückwünschte die neue Kommandeurin des Sanitätslehrregiments in Feldkirchen, Melanie Heyde, zur Beförderung zum Oberstarzt. Sie hatte im April 2025 Oberstarzt Dr. Tobias Gamberger abgelöst.

Truppenfahne stand im Zentrum

„Ich gelobe, der Bundesrepublik Deutschland treu zu dienen, und das Recht und die Freiheit des deutschen Volkes tapfer zu verteidigen“ – stellvertretend für die 200 jungen Soldatinnen und Soldaten waren sechs ausgewählte künftige Ärztinnen und Ärzte an der Truppenfahne in das Zentrum des Sportplatzes getreten. Im Publikum waren auch viele Angehörige und Freunde der jungen Rekruten und verfolgten stolz den feierlichen Akt. Generalarzt Dr. Bruno Most der jüngst die Führung des „Kommandos Sanitätsdienstliche Einsatzunterstützung“, Weißenfels, von Generalstabsarzt Dr. Stephan Schmidt übernommen hatte war der höchstrangige militärische Vertreter bei dem Festakt.
Das Bundeswehrmusikkorps mit über 50 Musikern spielte beim Abschreiten der Front den „Bayerischen Präsentiermarsch“, den „Mussinan Marsch“, aber auch den bekannten Marsch der Gebirgstruppe, den „Kaiserjägermarsch“. Sowohl bei den hervorragenden Reden als auch für die wundervolle musikalische Umrahmung gab es Zwischenapplaus. Der Festakt wurde mit dem Marsch des Sanitätslehrregiments, dem „Taxis-Marsch“, und dem „Königgrätzer Marsch“ beendet.
Für die Gäste aus „Nah und Fern“, aber auch die Straßkirchner Bevölkerung war die feierliche Veranstaltung mehr als eine festliche Zeremonie, es war sicherlich ein Höhepunkt im Jahresverlauf der Gäubodengemeinde.

Gelöbnisgottesdienst in der vollbesetzten Pfarrkirche St. Stephanus

Im Rahmen der Gelöbnisfeierlichkeiten in der Gemeinde Straßkirchen fand vormittags bereits ein öffentlicher ökumenischer Gottesdienst in der Straßkirchner Pfarrkirche statt. Militärpfarrer Pater Patrick Beszynski und Ortspfarrer Gerhard Pöpperl gestalteten in Konzelebration diesen Gelöbnisgottesdienst in der Straßkirchner Pfarrkirche St. Stephanus. Die musikalische Umrahmung wurde in hervorragender Form von der Orgelspielerin Judith Wagner übernommen. Der Windberger Prämonstratenserpater Pater Patrick hatte in seiner Predigt einfühlsam von einem jüngst unverschuldet bei einem Verkehrsunfall verstorbenen jungen Soldaten berichtet und die wesentlichen Dinge im Leben der Menschen herausgestellt.

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