Künstlergemeinschaft erweitert

Am 13. Mai 2022 konnte die erste Versammlung der Straßkirchner Künstlergemeinschaft nach der Corona-Pandemie im Straßkirchner Ratssaal organisiert werden. Eingangs wurde des Todes des langjährigen Mitglieds Erna Tschischke gedacht. Erna Tschischke war vor wenigen Wochen im 91. Lebensjahr verstorben. Sie war eine große Förderin der Künstlergemeinschaft. Erst im Dezember 2021 hatte sie für das Corona-bedingt eingeschränkte Adventsfenstergehen in der Adventszeit 2021 eine Künstlerkrippe zur Verfügung gestellt. Über viele Jahre war sie bei den Kunstausstellungen mit dabei und hat stark zum Renommee der Straßkirchner Gemeinschaft beigetragen.

Straßkirchner Schule ist stark aktiv

Trotz der Corona-Pandemie lief und läuft das Engagement der Straßkirchner Künstlergemeinschaft hervorragend weiter. Auch die örtliche Grund- und Mittelschule ist überregional bekannt und für verschiedene Bereiche als Vorbildschule ausgezeichnet. Insbesondere als Kunstschule ist sie bayernweit bekannt und geschätzt. Bereits zum fünften Mal war die Grund- und Mittelschule Straßkirchen als Umweltschule in Europa und damit als Internationale Nachhaltigkeitsschule für den Zeitraum 2019 / 2020 ausgezeichnet worden. Seit vielen Schülergenerationen weist im Außengelände ein schöner Brunnen von Gerhard Kadletz den Weg. Im April 2022 wurde durch das Regionalbudget der „Integrierten Ländlichen Entwicklung im Gäuboden“ sowohl für die Straßkirchner Schule ein Kunstprojekt im Bereich „Mosaik“ und im Kindergarten St. Elisabeth mit dem bekannten Künstler Hubert Huber eine Kreativitätsaktion genehmigt. Sobald die Materialien geliefert sind, werden die Projekte in Angriff genommen. In den Gäubodengemeinden sollen hier verstärkt auch untereinander Vernetzungen stattfinden.

Mitgliederstarke Künstlergemeinschaft stellt aus

Die Straßkirchner Künstler wollen mit ihrem Engagement die Bevölkerung und vor allem die Jugend an die Kunst als Ausdruck der eigenen Kreativität und Form der Selbstverwirklichung heranführen. Die Künstler wollen mit ihrem Engagement Identität stiften, Brücken bauen und neue Welten eröffnen. Kunstschaffen und Kultur fördern Toleranz und Offenheit und tragen damit auch zu einem guten Miteinander bei. Sie ist ein Schlüssel für gesellschaftliche Entwicklungsprozesse und für die Persönlichkeitsbildung junger Menschen. Hervorgehoben wurde, dass das Angebot der örtlichen Künstlergemeinschaft Kinder und Jugendliche in ihrer Lebenswelt abhole und sie anrege, eigene Erfahrungen mit Kunst und Kultur zu machen. Durch die Gemeinschaft ist es möglich sich gegenseitig Literatur auszuleihen und vor allem auch junge Mitglieder für die Kunst zu begeistern.

„Kunst für Jung und Alt“

Bürgermeister Christian Hirtreiter bekräftigte im Rahmen der Versammlung, dass man nicht nur Freude durch Kunstschaffen erlangen könne, sondern auch die Möglichkeit habe durch künstlerisches Arbeiten sich selbst zu verwirklichen und den Alltag zu vergessen. Gerade für die Jugend sei es wichtig aktiv zu sein und nicht nur passiv zu konsumieren. Durch die geplante Kunstausstellung im Herbst 2022 soll wieder ein verstärktes Engagement für den Heimatort angestoßen werden, denn gerade das Maß an „sozialer Dichte“ sei ein entscheidender Standortfaktor in der sich rapide entwickelnden Welt. Der Wert eigenen Kunstschaffens für die Entwicklung von Schülerinnen und Schülern sei im Hinblick auf die Förderung der Kreativität enorm. Seit vielen Jahren sei die Thematik „Kunst“ in Straßkirchen wichtig und dadurch werde die Jugend angespornt selbst künstlerisch tätig zu werden und mit Begeisterung Kunstwerke zu gestalten. Hirtreiter hob die seit fast zwei Jahrzehnten laufende intensive und freundschaftliche Zusammenarbeit mit der Künstlergemeinschaft hervor und betonte das hohe Engagement der teils seit Anfang vor fast 20 Jahren eingebundenen Künstlerinnen und Künstler. Eine unkonventionelle Zusammenarbeit auch der örtlichen Lehrerschaft und ehrenamtlicher Kräfte setze erneut wie auch schon bei vielen Aktivitäten in den vergangenen Jahren den Aspekt der positiven Entwicklungsförderung um, dies sei vorbildlich und beispielgebend, stellte Hirtreiter heraus. Die Auszeichnung als Kunstschule für die Straßkirchner Grund- und Mittelschule sei eine Ehre und Ansporn für die kommenden Jahre.  Im Rahmen der Versammlung konnte sich auch Sigrid Bodmer als neues Mitglied in der Künstlergemeinschaft vorstellen. Die jüngst nach Straßkirchen gezogene Künstlerin hat als Schwerpunkt ihres Schaffens die Aquarellmalerei und vor allem auch die lockere Gestaltung von Zeichnungen. Bodmer stellte auch ihre Begeisterung für Fernreisen und die dadurch mögliche Quelle für Inspirationen fürs künstlerische Schaffen vor. Die Künstlergemeinschaft erhielt eine Führung durch das noch nicht ganz fertiggestellte Rathausgebäude und einige Künstler stellte Spenden von Kunstwerken für die voraussichtlich im Juli 2022 stattfindende offizielle Eröffnung in Aussicht.

Die Straßkirchner Künstlergemeinschaft hat die neue Künstlerin Sigrid Bodmer in ihre Gemeinschaft aufgenommen:
von links: 1. Reihe: Maria Thurner, Maria Lorenz, Ingrid Faltermeier, Sigrid Bodmer, Ralf Zierer,
Bürgermeister Christian Hirtreiter
Von links: 2. Reihe: Manfred Hilmer, Johann Orth, Heide Haufellner, Gottfried Cech, Walter Lorenz