Zwölf Jahre nach dem Start der „integrierten Entwicklung“ und nach zweijähriger Corona-Pause konnte der Vorsitzende der ILE Gäuboden, Aiterhofens Bürgermeister Adalbert Hösl, die ehrenamtlichen Jugendbeauftragten bzw. Jugendsprecher der Gemeinden der ILE Gäuboden am 5. Mai 2022 im Aiterhofener Rathaus willkommen heißen. Als Beauftragte für das Handlungsfeld Jugend, Senioren und Soziales hatten Aiterhofens Bürgermeister zusammen mit dem Bürgermeister der Gemeinde Salching, Alfons Neumeier, zu dieser Besprechung geladen. ILE-Umsetzungsbegleiterin Andrea Rothkopf (Grafenau) stellte auch die weiteren Handlungsfelder der ILE Gäuboden in Form einer Präsentation vor.
Am 30. März 2012 hatten sich die Gemeinden Aiterhofen, Feldkirchen, Irlbach, Leiblfing, Oberschneiding, Salching und Straßkirchen zur Stärkung des ländlichen Raumes zur „ILE Gäuboden“ (integrierte ländliche Entwicklung) zusammengeschlossen. Bereits 2012 konnte eine erste Besprechung der damaligen Jugendbeauftragten in Straßkirchen durchgeführt werden. Bei den vielen Besprechungen der Vertreter der ILE-Gäuboden-Gemeinden wurden auch immer die Herausforderungen für die Zukunft diskutiert. Ein intensiveres Zusammenarbeiten und ein verstärkter Erfahrungsaustausch im wichtigen Bereich „Jugendarbeit der gemeindlichen Jugendbeauftragten“ war angeregt worden. Zu den Themenfeldern: u.a. „Regionales Bewußtsein schaffen“, „Infrastruktur“, Senioren, Öffentlicher Nahverkehr, Jugend- und Sozialarbeit, Moderne Verwaltung und Radwegenetz, wird durch die sieben Gäubodengemeinden der Weg zu noch mehr Zusammenarbeit bereitet.
Als Sprecher der Jugendbeauftragten wurde der Straßkirchner Jugendbeauftragte Adolf Ehrl gewählt. Er wird künftig mit dem Büro zur Umsetzungsbegleitung intensiv zusammenarbeiten und die Gestaltung eines ILE-Jugendflyers weiterentwickeln, der wieder neu aufgelegt werden soll. Die ILE-Seniorenbeauftragten haben bereits einen derartigen Flyer gestaltet und sind bereits in Absprache für gemeinsame Veranstaltungen im Austausch. Dies soll auch bei den Jugendbeauftragten in Angriff genommen werden. „Besonders wichtig ist es, bei der Kommunikation von bereits vorhandenen Angeboten und Planungen im Bereich der Jugendarbeit auf digitale Möglichkeiten zurückzugreifen. Insbesondere die Muni-App ist hier eine sehr wichtige Plattform, die weiterentwickelt werden soll“, waren sich die Gesprächsteilnehmer einig. Gerade die aus den Gemeinderäten gewählten Jugendbeauftragten bzw. Jugendsprecher erfüllen hier eine wichtige Mittlerfunktion in der jeweiligen Heimatgemeinde.
Zunächst berichtete jeder Beauftragte von den Herausforderungen in der Jugendarbeit in seinem Wirkungsbereich. Hierbei könnten regional-typische Besonderheiten eingebunden und Netzwerke aufgebaut bzw. bestehende Netzwerke weiter aktiviert werden. Das Ziel dieser interkommunalen Zusammenarbeit soll sein, die Aufgaben noch qualifizierter und effektiver zu bewältigen, den Service und die Qualität für unsere Bürger zu verbessern und langfristig die Erledigung der Aufgaben wirtschaftlicher zu gestalten. Besonderen Raum bei der Diskussion nahm die Bewältigung der Corona-Herausforderungen in der ehrenamtlichen Tätigkeit, der Vereinsarbeit und der Jugendarbeit ein. Hervorgehoben wurde die Möglichkeit der Beantragung von Fördermitteln für die Jugendarbeit beim Kreisjugendring Straubing-Bogen, welche eine gute Möglichkeit zur Initiierung von Vereinsaktivitäten für die Jugendvereinigungen darstellt. Es wurden Ansätze für weitere intensive Zusammenarbeit besprochen und zusätzlich zu den bereits bestehenden kreisweiten Möglichkeiten, wie dem Kreisjugendring Straubing-Bogen und der Katholischen Jugendstelle Straubing, erörtert. Als erster Schritt wurde beschlossen künftig wieder regelmäßig im Rahmen einer weiteren Vor-Ort-Besprechung aktuelle Möglichkeiten der Kooperation zu erörtern.