Seit kurzem hat auch Schambach einen Defibrillator. Er ist neben dem Eingang zum örtlichen Feuerwehrhaus angebracht. Jüngst hat die offizielle Übergabe des lebensrettenden Geräts mit Corona-konformer Schulung im Feuerwehrhaus stattgefunden. Mit dem Defibrillator ist nun auch Straßkirchens größter Ortsteil mit einem solchen Gerät ausgestattet. Im Rahmen der alljährlichen gemeindlichen Beschaffungen von Gerätschaften für die drei Ortsfeuerwehren Straßkirchen, Schambach und Paitzkofen konnte diese Beschaffung abgedeckt werden.
Jede Minute zählt
Bei der Geräteeinweisung wurde die Thematik „Plötzlicher Herztod“ erörtert. „Der plötzliche Herztod kann jeden zu jeder Zeit und an jedem Ort treffen“, so der Grundtenor. Schnelle Hilfe könne dann aber die Rettung bedeuten. Durch sofortige Wiederbelebungsmaßnahmen in Form von Herzdruckmassage, Beatmung und einem elektrischen Schock – dieser wird mit Hilfe des Defibrillators erzeugt – könne der Tod in vielen Fällen vermieden werden. Laut Studien sei es erwiesen, dass nach einem plötzlichen Stillstand des Kreislaufes und des Herzens jede Minute kostbar ist. Eine Minute Verspätung bei der Rettung minimiere die erfolgreiche Hilfe um etwa zehn Prozent. Nach Erklärungen über Kammerflimmern und Herzinfarkt – dieser hat nichts mit dem plötzlichen Herztod zu tun, kann diesen allerdings beschleunigen – wurde klargestellt, dass der Defibrilator eine Bereicherung für die Bevölkerung darstelle. 1 Minute Verspätung bei der Rettung nach einem plötzlichen Stillstand des Herzens und des Kreislaufes minimiert laut Studien die erfolgreiche Hilfe um zehn Prozent.
Schambacher Feuerwehrhaus wird weiter ergänzt
Zusätzlich zur Anbringung des Defibrilators, läuft derzeit auch in Schambach noch der Bau eines Multifunktionsgebäudes durch die örtliche Feuerwehr, wobei die Materialkosten durch die Gemeinde getragen werden. Die Fertigstellung dieses Gebäudes ist für das Jahresende 2021 geplant. Jahrzehntelang musste die Feuerwehr Schambach ihre Fahrzeuge und die Ausrüstung in einem Gerätehaus ohne Heizung und sanitäre Anlagen unterbringen. Da dies nicht zeitgemäß war und der Wunsch nach einem neuen Feuerwehrhaus wuchs, wurde bei der Regierung von Niederbayern der Antrag auf einen Neubau gestellt. Nach langen Verhandlungen wurde 1997 schließlich ohne deren Zuschuss mit dem Bau begonnen. Im Oktober 1998 wurde mit 800.000 DM Baukosten unter Eigenleistung und mit 12.000 DM Spenden das Schambacher Feuerwehrhaus nach nur zweijähriger Bauzeit eingeweiht. An der Vorderseite des großen Feuerwehrgebäudes befindet sich auch ein wunderschönes Bildnis des Patrons der Feuerwehr des Hl. Florian. Der Hl. Florian ist der Schutzheilige gegen Feuergefahr. Das Schambacher Wandbildnis zeigt einen Heiligen der mit Fahne und Löscheimer ausgestattet ein brennendes Haus löscht. Der Schutzpatron ist an der gleichen Gebäudeseite wie der Defibrilator positioniert.
Weiteres Vorgehen
Das Gerät ist einsatzfähig am Haupteingang des Feuerwehrhauses angebracht und frei zugänglich. Sobald möglich wird eine öffentliche Einführungsveranstaltung für die Schambacher Bürgerinnen und Bürger organisiert. Auf den Termin wird mittels Ankündigung im Tagblatt und Wurfzettel im Schambacher Ortsbereich informiert.