Künftige Entwicklung thematisiert

Der neue Leiter des Amtes für Ländliche Entwicklung (ALE) Niederbayern, Hans-Peter Schmucker, konnte sich im Straßkirchner Rathaussitzungssaal der Führungsspitze der Integrierten Ländlichen Entwicklung (ILE) Gäuboden vorstellen. Im Rahmen des Gesprächstermins wurden wichtige Themenfelder wie das Regionalbudget, das Kernwegenetz, aber auch das Engagement des ALE bei Dorferneuerungsmaßnahmen thematisiert. Der ILE Gäuboden gehören die sieben Kommunen Aiterhofen, Feldkirchen, Irlbach, Leiblfing, Oberschneiding, Salching und Strasskirchen aus dem Landkreis Straubing-Bogen an, die sich im Jahr 2012 für die interkommunale Zusammenarbeit im Rahmen einer ILE entschieden haben.  In einem breit angelegten Beteiligungsprozess erarbeiteten sie zwischen 2014 und 2016 ein Integriertes Ländliches Entwicklungskonzept (ILEK), definierten dabei zwölf Handlungsfelder und sammelten Projektideen. Viele der geplanten Projekte sind bereits realisiert, weitere werden künftig in Angriff genommen. Aktuell befinden sich zahlreiche Kleinprojekte im Rahmen des Regionalbudgets 2021 in der Umsetzung, welche eine positiven Einfluss auf die jeweilige Kommune haben.

In der ILE Gäuboden ist der Vorsitz in der Form geregelt, dass der Vorsitzende und sein Stellvertreter jährlich in einer festgelegten Reihenfolge wechseln. Im Jahr 2021 übt diesen Vorsitz die Gemeinde Straßkirchen aus (Stellvertretung Gemeinde Aiterhofen). Der neue Amtsleiter Schmucker stellte zunächst seinen beruflichen Werdegang kurz vor. Er betonte, dass die Integrierte Ländlichen Entwicklung aus seiner Sicht wesentlich dazu beiträgt, Regionen zukunftsorientiert und lebenswert zu gestalten. „Ziel ist es, ökonomische, ökologische oder soziale Projekte, die eine Gemeinde alleine nicht realisieren könnte, gemeindeübergreifend zu planen und umzusetzen sowie Einsparmöglichkeiten zu erschließen.“ Er lobte ausdrücklich die zukunftsweisende Zusammenarbeit der sieben Gemeinden der ILE Gäuboden, die diese Potentiale erkannt und engagiert aufgegriffen haben. Mit Einführung des Umsetzungsmanagements soll die gesamte Region ILE Gäuboden neue Impulse erhalten.

Seit 2021 unterstützt eine Umsetzungsbegleiterin den kommunalen Zusammenschluss der Integrierten Ländlichen Entwicklung (ILE) Gäuboden. „Dafür stellen wir in den nächsten beiden Jahren 107.500 Euro an Fördermitteln zur Verfügung“, erklärte Schmucker. Während das ALE Dreiviertel der Kosten übernimmt, teilen sich die sieben Mitgliedsgemeinden der ILE die verbleibenden Ausgaben anteilsmäßig.

Bei dem Ausschreibungsverfahren konnte sich Andrea Rothkopf vom Büro Rothkopf Projektmanagement in Spiegelau mit ihrer langjährigen Erfahrung im Bereich nachhaltiger Regionalentwicklung und ILE-Betreuung durchsetzen. Mit Unterstützung der neuen Umsetzungsbegleiterin sind die Gemeinden dabei, gemeinsame Projekte und Maßnahmen aus den zwölf Handlungsfeldern „Regionales Bewusstsein schaffen und Öffentlichkeitsarbeit, Wohnortnahe Arbeitsplätze, Kindertagesstätten und Schulen, Energie, Gewässerentwicklung, Innenraumentwicklung, Planung Infrastruktur, Senioren und Soziales, Öffentlicher Nahverkehr, Jugend- und Sozialarbeit, Moderne Verwaltung sowie Radwege, Naherholung und Tourismus“ auf den Weg zu bringen. Bei der kommenden Beteiligtenversammlung Ende September 2021 werden die Handlungsfelder konzentriert und die Weichen für die Zukunft gestellt.

Thematisiert wurden bei dem gemeinsamen Treffen im Straßkirchner Rathaussitzungssaal insbesondere auch die weitere Vorgehensweise bei der Umsetzung des vorliegenden Kernwegenetz-Konzeptes sowie das Themenfeld Dorferneuerung.

Von Links: Bürgermeister Armin Soller (Irlbach), Amtsleiter Hans-Peter Schmucker (ALE Niederbayern), Arbeitskreis Dorferneuerung-Vorsitzender Norbert Kiendl (Paitzkofen) und ILE-Vorsitzender Christian Hirtreiter (Straßkirchen) bei der Erörterung der Zukunftsaufgaben im Rahmen der Integrierten Ländlichen Entwicklung