Viel Schweiß und Matsch in Straßkirchen

Die Patenschaft der Gemeinde Straßkirchen mit militärischen Einheiten aus der Gäuboden-Kaserne besteht in einer sehr vorbildlichen Form und daher werden zum Jubiläum 2023 eine Reihe von öffentlichen Veranstaltungen organisiert. Beim öffentlichen Gelöbnis von 258 Sanitätsoffizieranwärtern/-innen des Sanitätslehrregiments „Niederbayern“ waren am Donnerstag über 1000 Besucher beim Straßkirchner Sportgelände und die vielen Gäste konnten der Festrede von Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich beiwohnen.

Hindernislauf im Rahmen der Patenschaftstage

Die Pateneinheit und die Gemeinde Straßkirchen haben sich im Rahmen der „Straßkirchner Patenschaftstage 2023“ noch viel vorgenommen. So stand am Freitag, 28. 7.2023, ein militärischer Hindernislauf „Y-Parcours“ auf der Tagesordnung. Ab 6 Uhr früh war die Anmeldung für diesen besonderen Geschicklichkeits-Wettkampf geöffnet. Dieser „Y-Parcours“ war ein spannender Hindernis-Parcours, der als Hindernisstrecke eine fünf Kilometer lange Laufstrecke mit 30 Hindernis- und Geschicklichkeitsstationen durch das Straßkirchner Ortszentrum beinhaltete. Derartige Geländeläufe erfreuen sich in Norddeutschland zunehmender Beliebtheit und werden auch in Bayern immer häufiger organisiert. Im Gäuboden wurde dieser Wettkampf erstmals in Straßkirchen ausgerichtet. Die Teilnahme erforderte bereits im Vorfeld Disziplin und hartes Training. Die teilnehmenden 60 Athleten zeigten, dass sie in der Lage waren, jedes der 30 herausfordernden Hindernisse zu bewältigen.

Strohmauern und Wasserflächen

Egal, ob es gleichsam unüberwindbare Strohballenmauern, eiskalte Gewässer und den örtlichen Bachlauf „Irlbach“ zu bezwingen gab, mit höchstem Einsatz wurde nach dem zeitversetzten Startschuss durchs Gelände gesprintet. Man konnte sich an den Stationen durchhangeln, klettern oder robben. Ob als Einzelteilnehmer oder als Zweier-Team man musste höchste Geschicklichkeit zeigen um erfolgreich ans Ziel zu gelangen.

Der militärischer Hindernislauf ausgehend vom Straßkirchner Sportzentrum entlang bis zur Eisenbahnbrücke (Irlbacher Straße) und zurück war detailliert von Kompaniechef Hauptmann Jürgen Guttenberger ausgearbeitet worden. Die Öffentlichkeit, die zum Zuschauen eingeladen war, war von den anspruchsvollen Hindernisstationen, vom Schlammklettern, bis zum Tauchparcours im Freibadgelände und Balancierstationen sehr angetan. Gerade die Zuschauer an den Wasserstationen konnten so hautnah miterleben wie hier die Teilnehmer mit besonderem Elan bei der Bewältigung der Stationen im Einsatz waren.

Hauptkriterium: Verletzungsfrei den Parcours bewältigen

Hauptmann Jürgen Guttenberger und seine Soldatinnen und Soldaten waren bereits Tage davor im Ortszentrum präsent um die Stationen zusammen mit dem Bauhof aufzubauen und sicherheitstechnisch vorbildlich zu positionieren. Es galt den Teilnehmern vor allem ohne Verletzungen ins Ziel zu gelangen. Sowohl bei dem Einzelstartern als auch bei den Zweiermannschaften ist dies gelungen. Mit dabei war auch das Ehepaar Stabsfeldwebel Andrea Heinz und Hauptmann Thilo Heinz die den anspruchsvollen Wasser- und Matsch-Bereich mit Bravour meisterten. Von der Regener Bayerwaldkaserne war die zahlenmäßig stärkste Abordnung in den Gäuboden gereist und konnte auch bei der Siegerehrung sehr erfolgreich abschneiden. Mit einer sensationellen Zeit von 23 Minuten und 34 Sekunden für die Gesamtabsolvierung von den 30 Stationen und der Wegstrecke von 5000 Metern siegte der Deggendorfer Stabskorporal Philip Meyer mit weitem Abstand und gewann den Siegerlöwen und eine Gemeindemedaille. Bei den Mannschaften siegten Hauptmann Max Göttl und Hauptmann Marc Hübner von der Schule der Informationstechnik der Bundeswehr aus der General-Fellgiebl-Kaserne Pöcking. Das Duo hatte sich knapp mit 24 Minuten und 42 Sekunden vor den nächst plazierten Teams durchgesetzt.

Viel Lob für die Gemeinschaftsleistung

Bei der Siegerehrung des Hindernislaufes am Freitagnachmittag konnten Hauptmann Jürgen Guttenberger und Bürgermeister Christian Hirtreiter die Siegerpreise und Medaillen überreichen. Die Organisatoren waren voll des Lobes für die Unterstützung durch die eingesetzten Angehörigen der Patenkompanie, der Gemeinde, des Straßkirchner Fußballvereines und des örtlichen Bauhofes. Allen wurde mit einem separaten Applaus gedankt. Der Mitterharthausner Kompanieangehörige Oberfeldwebel Udo Rohrbach hatte als letzter Läufer durch den Hindernisparcours mit seiner lustigen Ausrüstung als „Luigi“ die im nahgelegenen Kindergarten zuschauenden Kinder besonders begeistert. Aufgrund des Erfolges dieses erstmals in Straßkirchen durchgeführten „Y-Parcours“ wird dieser voraussichtlich bald wiederholt, so die Organisatoren.

Mit Schlammwasser war das örtliche Freibadgelände aufgefüllt worden und als besonderes Wasserhindernis im Parcours zu überwinden. Zwei Teilnehmer aus der Bayerwaldkaserne Regen mussten hier unter dem Applaus der Zuschauer unter Holzstämmen durchtauchen.

Das Zweierteam der Regner Grenadiere hatte auch mit einer sehr guten Geschwindigkeit den letzten Teil der Wasserhindernisse im Kinderbecken mit Elan bewältigt.

Hauptmann Robert Schmidt (links) und Kompaniefeldwebel Jörg Luther (rechts) waren für die Anmeldung, die Auswertung und die hervorragende Organisation des „Y-Parcours“ zuständig, rechts das Regimentswappen des Sanitätslehrregiments Niederbayern vor dem Straßkirchner Sportzentrum

An der Station 13 galt es nach dem Durchqueren des Bachlaufs einen feuchten und schlammigen Hügel, den „Straßkirchner Schlittenberg“, zu erklimmen.

Hauptmann Thilo Heinz und seine Ehefrau Stabsfeldwebel Andrea Heinz waren auch als langjährige Angehörige des Sanitätslehrregimentes in Feldkirchen erfolgreiche Teilnehmer des Hindernislaufes und freuten sich über die Urkunden und die Medaillen bei der Siegerehrung

Bei der Siegerehrung in der Straßkirchner Turnhalle konnten die erfolgreichen Teilnehmer des Hindernislaufes mit Preisen ausgezeichnet werden und freuten sich über die Urkunden und die Medaillen bei der Siegerehrung.

Von rechts: Gemeinderat und Vertreter des Fußballvereins Johannes Stegemann, Hauptmann Robert Schmidt, Kompaniefeldwebel Jürg Luther, Oberfeldwebel Udo Rohrbach („Letzter Läufer Luigi“), Hauptmann Max Göttl (Pöcking), Hauptmann Marc Hübner (Pöcking), Stabscorporal Philip Meyer (Deggendorf, Gesamtsieger mit Gemeindelöwe), Bürgermeister Christian Hirtreiter, Kompaniechef Jürgen Guttenberger