Das Kulturmobil machte am Sonntag, 02.07.2023 in Straßkirchen in der Halle auf dem Straßkirchner Bauhofgelände, Halt. Die Vorführungen fanden um 17 Uhr und um 20 Uhr statt. Mit einem Kinder- und einem Erwachsenen-Stück war das Kulturmobil im Rahmen seiner Sommer-Tournee vor einem vollbesetzten Publikum zu Gast und brillierte mit zwei herausragend schön und mitreißend dargebotenen Theaterstücken. Dieses Jahr werden es 26 Jahre, dass das Open-Air-Theater des Bezirks Niederbayern „Groß und Klein“ mit humorvollen, kurzweiligen und gleichzeitig anspruchsvollen Stücken begeistert. Nachmittags stand für die vielen Eltern, Großeltern und Kinder das Kinderstück „Oh, wie schön ist Panama“ von Janosch auf dem Programm. Regie führte Sebastian Kamm, der bis 2022 in Niederbayern, und zwar am Theater an der Rott in Eggenfelden, als Regisseur und Autor tätig war. Das Stück nach dem weltbekannten Kinderbuchklassiker handelt von Tiger und Bär und deren Neugier und Sehnsucht nach der Ferne. Die Suche nach Panama, wo doch bestimmt alles viel schöner und größer ist, stellte die zwei Freunde vor manche Schwierigkeit. Am Ende vieler Begegnungen zeigte sich, dass es gar nicht nötig ist, in die Ferne zu schweifen, um das große Glück zu finden. Auf dem Weg zum Glück wurde mit „roten Töpfen“ gekocht und die „Schwammerl-Suppe“ genossen. Aber gerade die wunderschönen Dialoge zwischen Tiger und Bär und die mitreißenden Lieder zogen die nachwachsende Generation in ihren Bann. Schwierigkeiten und Herausforderungen wurden gemeistert und schließlich der Zielhafen des Glückes erreicht. Die einfallsreiche Kulisse mit kindergerechten Schiffsaufbauten und schönem Mobiliar waren mehr als ein Hingucker.
Abends um 20 Uhr wurde in der turbulenten Komödie „Nagerl und Handschuh“ von Johann Nepomuk Nestroy ein detailgenauer Einblick in das Familienleben der „reichen und doch armen Familien“ gegeben. Die Regisseurin Steffi Baier hat u.a. am Landestheater Niederbayern (Dampfnudelblues) Erfolge gefeiert und hier mit einer Neubearbeitung den Zeitgeist richtig getroffen. Die Komödie des klassischen Wiener Volkstheaters kam in einer aktualisierten Bearbeitung auf die Bühne und garniert mit zeitgenössischen Liedermaterial war es ein Genuss für das Publikum. Was gibt es denn Schlimmeres: „Die Familie Maxenpfutsch ist pleite und die drei Töchter sind fast flügge, aber immer noch ledig. Wie gut, dass der Schlossherr Ramsamperl dringend heiraten muss, um sein Erbe antreten zu können. Wie im wahren Leben passieren Wunder immer wieder und der Hafen der Ehe wurde glücklich von allen Töchtern erreicht. Trotzdem der „mächtige Zauberer Semmelschmarrn“ für erhebliche Turblenzen sorgte, waren gerade seine Dialoge von passgenauer Präzision und auch mit gebogenem Zauberstab wurde eine märchenhaft schöne Atmosphäre geschaffen. Mit glänzenden, goldenen Hosen und glitzernden Kostümen, aber auch mit Musik, die ins Ohr geht, sorgte das gesamte Theaterstück mit vielen Lachsalven garniert für einen erfolgreichen Theaterabend. Letztendlich wurde ein glückliches Ende erreicht und die sieben hervorragenden Schauspieler vom niederbayerischen Kulturmobil-Ensemble hatten verdient den lautstarken Applaus erhalten.
Bürgermeister Christian Hirtreiter freute sich, dass bunte Kostüme und witzige Dialoge seit vielen Jahren erstmals wieder in Straßkirchen durch das niederbayerische Kulturmobil zum Besten gegeben wurden und das Schauspielerteam sowohl „jung und alt“ beeindrucken konnte.
Kultstücke begeistern alle Generationen zeitlos – hier im Bild ein Ausschnitt einem Szenenbild aus „Oh wie schön ist Panama“
Johann Nepomuk Nestroys humoristisches Stück traf voll die Erwartungen des Publikums, gerade die farbigen Kostüme der Schauspielerinnen waren mehr als ein Hingucker.
Das von Johann Nepomuk Nestroyin der Bearbeitung von Josef Parzefall und unter der Regie Steffi Baier brachte volle Besucherränge im Straßkirchner Bauhof.
Die Komödie des klassischen Wiener Volkstheaters kam in einer aktualisierten Bearbeitung mit einigen Couplets auf die Bühne.
Die Töchter der Familie Maxenpfutsch überzeugten nicht nur durch bunte Kleider und zeitgemäße Dialoge.
Die Familien mit Kindern ebenso über 200 Personen kamen beim Janosch-Stück am Nachmittag mit Tiger und Bär voll auf ihre Kosten.
Stephani Griebl die Tourneeleiterin vom niederbayerischen Kulturmobil legte sich richtig ins Zeug, hier im Bild mit der Tigerente beim „Kinderstück „Oh wie schön ist Panama“ von Janosch“. Das Team tourt seit 26 Jahren durch Niederbayern.
Über 200 Besucher sowohl beim Kinderstück als auch bei Nestroy `s Komödie