Sicherheitspolitische Exkursion zum Arber

Im Rahmen des Patenschaftsjubiläums der Gemeinde Straßkirchen mit einer Sanitätseinheit aus der Gäubodenkaserne werden im Jahr 2023 eine Reihe von Veranstaltungen in der Gemeinde Straßkirchen organisiert. Als erste Veranstaltung von Einrichtungen der Bundeswehr für die Abschlussklasse der Grund- und Mittelschule Straßkirchen fand am Dienstag, 16.5.23, eine „Sicherheitspolitische Exkursion“ zur „Luftüberwachungseinheit Großer Arber“ statt. Die Jugendoffiziere und -offizierinnen der Bundeswehr vermitteln als erfahrene und praxisnahe Referenten deutschlandweit die Herausforderungen einer bündnisorientierten Sicherheitspolitik. Das Angebot richtet sich insbesondere auch an die Bildungseinrichtungen. So können Seminarfahrten und auch Exkursionen zu besonderen Standorten organisiert werden.

Absolviaklasse wurde hautnah informiert

Die Jugendoffiziere leisten einen wichtigen Beitrag zur politischen Bildung, gehen auf aktuelle weltpolitische Ereignisse ein und orientieren sich bei Bedarf an den Lehrplänen der Bundesländer. Viele Formate können individuell konzipiert und sowohl als Präsenz- als auch als Online-Veranstaltung angeboten werden. Der sehr engagiert Deggendorfer Jugendoffizier Hauptmann Klaus Schedlbauer hatte für die 9. Klasse der Grund- und Mittelschule Straßkirchen eine besondere Exkursion konzipiert. Die Lehrerin Claudia Schmid konnte mit den über 20 Teilnehmerinnen und Teilnehmern bei wolkenfreiem Himmel die beiden Radome am Gipfel des Großen Arbers kennenlernen. Umgangssprachlich werden die beiden imposanten Gebäude „Arber Radarkuppeln“ genannt und sind von einer „geheimnisvollen Aura“ umweht. Der Technische Offizier des Standorts, Hauptmann Matthias Gille, hatte es sich nicht nehmen lassen die gesamten Gebäudlichkeiten, in denen das Radargerät untergebracht ist, selbst vorzustellen. Nur wenige Menschen wissen, was sich genau in den beiden Radomen verbirgt, so der Luftwaffenoffizier eingangs bei der Praxisexkursion.

„Es ist bekannt, dass es sich um Bundeswehrliegenschaften handelt, die einen überörtlichen Auftrag haben. Ebenso, dass die Bundeswehr dort Luftüberwachung betreibt. Doch wissen die wenigsten Menschen, was genau sich im Inneren der beiden Radome verbirgt.“ bekräftigte Gille. Die Teilnehmer dieser sicherheitspolitischen Exkursion zusammen mit Bürgermeister Christian Hirtreiter konnten sich nun ein Bild über das Innenleben und die Aufgaben der beiden Radarkuppeln machen. Hauptmann Matthias Gille, der Stellungskommandant der Einrichtung der Bundeswehr, gewährte dabei faszinierende Einblicke.

Luftüberwachungseinheiten ergänzen sich

Auch wenn sie aus logistischen Gründen an die Bayerwaldkaserne des Panzergrenadierbataillons 112 in Regen angedockt ist, so bildet die Mannschaft der Radome am Großen Arber eine eigene Einheit der Bundeswehr, genauer gesagt der Deutschen Luftwaffe. Der AbgTZg 358 (Abgesetzte Technische Zug 358) der Luftwaffe mit seinem Technischen Offizier Hauptmann Matthias Gille mit 39 Köpfen betreibt die Radaranlage auf dem Großen Arber. Dabei ist sie dem Einsatzführungsbereich 3 der Luftwaffe mit Sitz in Schönewalde in Brandenburg unterstellt, wo die Fäden von insgesamt 18 Luftüberwachungseinheiten in Deutschland zusammen laufen. Hauptmann Gilles, Hauptmann Schedlbauer und der Oberpfälzer Jugendoffizier Hauptmann Klages stellten sich den Fragen der Teilnehmer und erläuterten wichtige Aufgabenstellungen der Deutschen Bundeswehr. Bürgermeister Christian Hirtreiter dankte für die Organisation dieser Exkursion zu dieser Bundeswehrliegenschaft und berichtete zum bevorstehenden Gemeindetruppenbesuch am 19.6.23 mit zwei Reisebussen in der Gäubodenkaserne, wo auch eine örtliche Schulklasse mit teilnehmen wird.

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Die Gruppe nach der Radom-Führung und einem Rundgang am Gipfelgebiet des Großen Arbers zusammen mit Lehrerin Schmid, Bürgermeister Hirtreiter, Hauptmann Schedlbauer und der Oberpfälzer Jugendoffizier Hauptmann Klages in Hintergrund einer der beiden Radartürme