Kreisstraße SR 22 zwischen Schambach-Ainbrach verbreitert und Radweg-Anbindung fast fertig

Seit vielen Jahren war die Verbreiterung und Begradigung der Kreisstraße Schambach nach Ainbrach der Gemeinde Straßkirchen ein großes Anliegen. Aufgrund der Unfallhäufigkeit insbesondere bei der Kurve in der Nähe des Straßgrabens konnten nach intensiven Vorgesprächen bereits ab 2016 die ersten Notarverträge durch die Gemeinde Straßkirchen realisiert werden. Nach teilweise sehr schwierigen Verhandlungen mit einigen Grundstückseigentümern wurden die Trassenführung und die Gestaltung des parallel laufenden Radweges im Herbst 2021 abgeschlossen und die öffentlichen Ausschreibungen für die Durchführung der Baumaßnahme durchgeführt. In der Federführung des Landkreises Straubing-Bogen wurde die Verbreiterung der Kreisstraße und unter gemeindlicher Verantwortlichkeit der Radweg in Angriff genommen.

Im Jahr 2022 wird die Verbreiterung dieses Abschnittes der Kreisstraße SR 22 und der Bau des begleitenden Radwegs zwischen Schambach und Ainbrach im Zeitplan und planmäßig abgeschlossen. Die Submission im Rahmen des entsprechenden Verfahrens zur Vergabe öffentlicher Aufträge für den Straßen- und den Radwegbau fand am 15. Februar 2022 statt. Der Bauausschuss des Landkreises Straubing-Bogen hat am 21.2.2022 bei seiner Sitzung das weitere Vorgehen beschlossen. Der mit den Planungen beauftragte Bauingenieur Roland Schneider (KEB, Straubing) konnte detailliert die Baumaßnahmen und den zeitlichen Ablauf sowohl in den Gremien des Landkreises Straubing-Bogen als auch in der Gemeinde Straßkirchen im Nachgang dazu darstellen. Mit der mit fast drei Millionen Euro Bauvolumen großen Baumaßnahme waren natürlich mehrmonatige Vollsperrungen und die entsprechenden Umleitungsstrecken notwendig. Im Zuge der Baumaßnahme an der Kreisstraße SR 22 Schambach-Ainbrach wurden im Zeitraum bis 28. Februar 2022 die letzten noch notwendigen Rodungsmaßnahmen durch die Tiefbauverwaltung des Landratsamtes veranlasst. Diese Restarbeiten zwischen Schambach und Ainbrach im Zusammenhang mit der Verbreiterung der Kreisstraße und der Gestaltung des Radwegs waren dann auch für die Schambacher Bevölkerung das Startsignal für die lang erwartete Baumaßnahme.

Der angebundene Radweg soll die von der Gemeinde Straßkirchen langfristig gewünschten durchgängige Radwegverbindung zwischen der Donau und der Isar als Fernziel über die Staatsstraße 2325, entlang der B8 und dann über die SR 22 bis nach Bogen ermöglichen.

Derzeit werden täglich 2500 Tonnen Asphalt aus dem Mischwerk in der Gemeinde Stephansposching mit etwa 75 LKWs täglich herangefahren. Das in der Nachbargemeinde im Stephansposchinger Ortsteil Uttenkofen gelegene Mischwerk für Straßenbaustoffe der Bayerischen Asphaltmischwerke (BAM) liefert die nötigen Baustoffe um den Fertigstellungstermin zeitplanmäßig sicherzustellen. Die Brücke wird planmäßig noch im September 2022 eingehoben. Die Begehung zur Zustandsfeststellung findet bereits am 16.9.22 statt, sodass mit einer baldigen Verkehrsfreigabe zu rechnen ist.

Erfreulich ist, dass die Radweg-Querung über die Donau bereits mit den Vorarbeiten in Bearbeitung ist. Die Baumaßnahme zur Gestaltung des Radwegs über die Franz-Xaver-Hafner-Brücke wird, begleitet durch das Büro Fritsch, im November 2022 ausgeschrieben. Umgesetzt wird die Schaffung des 2,5-Meter Radwegs über die Donau im Jahr 2023.

Durch den Reichsarbeitsdienst wurde in den 1930`er Jahren ein größerer Entwässerungsgraben errichtet (Bericht erfolgte hierzu bereits). Dieser Graben, der sogenannte „Straßgraben“, wird durch eine separate neue Radwegbrücke gequert. Diese entsprechende bereits fertiggestellte und lagernde Alu-Brücke ist eine Fertigmetallbrücke, die über das Bachbett, neu gestaltet und Mitte September eingehoben wird.

Aus artenschutzrechtlicher Sicht ist für den Verlust von Brutrevieren (vor allem der Goldammer) ein entsprechender Kompensationsbedarf erforderlich, sodass eine Anpflanzungen in der Nähe des Eingriffsortes und ein forstrechtlicher Ausgleich zu erfolgen hat.

Für die Versiegelung und die Überbauung wurde gemäß der derzeit gültigen Bayerischen Kompensationsverordnung ein Kompensationsbedarf von fast 60.000 ökologischen Wertpunkten ermittelt, der durch die Umwandlung von Ackerflächen in Heckenstrukturen ermöglicht wird. Das Ausgleichsflächenkonzept wurde in einem komplexen Verfahren abgestimmt und wird entsprechend noch umgesetzt. Auch für die Amphibien konnte eine verträgliche Lösung über ein Tunnelsystem errichtet werden.

Die drei errichteten Tunnel (jeweils etwa 100 m Abstand zueinander) finden sich bereits teilweise bei einem Weiher auf Aiterhofner Gemeindegebiet.

Für die Amphibien wurden entsprechende Tunnelsysteme angelegt

Die Radweg-Brücke über den sogenannten „Straßgraben“ erforderte die Gestaltung des Bachbettes, damit Mitte September die Leichtmetall-Fertigbrücke planmäßig eingehoben werden kann.

Die Asphaltierarbeiten für die Radwegbrücke, die Gestaltung des Radweges und die Verbreiterung der Kreisstraße SR 22 zwischen Schambach und Ainbrach sind fast abgeschlossen.