Eine umfangreiche Tagesordnung war in der Gemeinderatssitzung am Montag, 30.6.2025, im Straßkirchner Ratssaal bei der Sitzung des Straßkirchner Gemeinderats zu bearbeiten. Eingangs wurde der Sachstand im Hinblick auf den Betrieb des gemeindlichen Freibads Schambach dargestellt. Es wurde im Rahmen der Behandlung des Themenfeldes allen für den Betrieb des Freibads engagierten Personen herzlich gedankt. Im Hinblick auf die Finanzierung der derzeit laufenden Dorferneuerungsmaßnahme in Paitzkofen wurde einstimmig die Aufnahme eines Darlehns in Höhe von 1 Million Euro im Rahmen eines „Kommunalen Infrastruktur-Kreditprogrammes“ befürwortet. Im Rahmen der Genehmigung der Haushaltssatzung 2025 hatte das Landratsamt Straubing-Bogen im April 2025 die Darlehnsaufnahme bis zu 3,07 Millionen Euro genehmigt.
Dorferneuerung wird 2025 abgeschlossen
Im Rahmen der Sitzung wurde auch auf den Status der noch laufenden Baumaßnahmen im Paitzkofner Ortskern eingegangen. Die beauftragte Firma Strabag wird die Baumaßnahmen demnächst abschließen. Im Zuge der Dorferneuerungsmaßnahme wurden durch die Telekommunikationsfirma Vodafon sechs Muffen repariert und der Wasserzweckverband „Straubing-Land“ hat sechs Wasserschieber komplett erneuern lassen. Nach Beendigung der Baumaßnahmen wird im Herbst 2025 die Gesamtmaßnahme mit den Pflanzungsarbeiten abgeschlossen werden. Die Gesamtmaßnahme „Dorferneuerung Paitzkofen“ ist bisher sehr positiv verlaufen und nach dem bereits im April 1996 ein Antrag auf Dorferneuerung gestellt worden war und bereits bei einer Bürgerversammlung am 15.3.2012 Vorschläge benannt wurden, kann nun nach der richtigen Inangriffnahme der Dorferneuerung im Jahr 2018 die Maßnahme noch im Jahr 2025, also nach sieben Jahren abgeschlossen werden. Leider war aufgrund der Entsorgung von teerhaltigem Material und den umfangreichen Vorgaben zur Entsorgung dieser Materialien in eine Entsorgungsdeponie in Sachsen eine mehrwöchige Verzögerung im Frühjahr 2025 aufgetreten. Aufgrund der behördlich geforderten nötigen Schaffung eines großen Retentionsvolumens für die Ortschaft Paitzkofen entlang der Schneidinger Straße, vor dem Beginn der Dorferneuerungsmaßnahmen, waren ebenso zeitliche Verschiebungen zu verzeichnen. In dem Gesamtzeitraum wurde auch die Trinkwasserversorgung für die Ortsteile Tiefenbrunn, Thal, Thal 19 und Seehof, aufgrund der gesunkenen Grundwasserstände bei den Eigenbrunnenanlagen, realisiert.
Ermäßigung auf Freibadeintrittspreis
Einstimmige Befürwortung fanden der Antrag des örtlichen Vereins „FC Bayern Fanclub Straßkirchen 2000“ auf Einführung einer zehnprozentigen Ermäßigung auf Saisonkarten für Erwachsene mit einer Vereinsmitgliedschaft in einem Straßkirchner Verein. Dargestellt wurde das Zwischenfazit im Rahmen der jährlichen Überprüfung des Grundsteueraufkommens. Das Staatliche Bauamt Passau reparierte schadhafte Stellen auf der Staatsstraße 2325 zwischen Straßkirchen und Altenbuch. Dafür wurde der Durchgangsverkehr stundenweise gesperrt und umgeleitet. Die Bauarbeiten wurden jeweils als Tagesbaustelle Ende Mai 2025 durchgeführt und wurden erfolgreich abgeschlossen.
Gewässersituation und Uferrandstreifen
Jüngst fand in Aiterhofen die Verbandsversammlung des Verbandes „Gewässer III. Ordnung“ statt. Darin sind 42 Mitgliedskommunen aus den Landkreisen Straubing-Bogen und Deggendorf zusammengeschlossen. Es wurde informiert, dass Minister Thorsten Glauber die Förderung für das Bauprogramm 2024 dann im abgelaufenen Jahr 2024 zum Jahresende 2024 noch freigegeben hat. Für das Jahr 2025 wird ebenso gehofft, dass die Fördergelder, wie in den vergangenen Jahren, fließen. Im Verbandsgebiet gibt es viele kleinere Gewässer. Die Kommunen bzw. Wasser- und Bodenverbände sind zur Unterhaltung dieser Gewässer verpflichtet. Die vorschriftsgemäße Erfüllung der Unterhaltungspflicht ist hier wichtig. Nach Meinung der in dem Verband eingebundenen Kommunen ist die Gewässerentwicklung wegen des Anspruchs der Bevölkerung an die Wasserqualität, des Hochwasserschutzes und der Bodenerosion ein sehr wichtiges Thema. Die Zuständigkeit für die Gewässer ist generell geregelt: für Gewässer 2. Ordnung (z.B. Aitrach) ist das Wasserwirtschaftsamt Deggendorf zuständig. Für Gewässer 3. Ordnung (z.B. Irlbach, Schambach) sind die Kommunen zuständig. Bei Fragestellungen zum Unterhalt und zum baulichen Zustand von kleineren Gewässern und ihren Ufern, können die Mitarbeiter vom Verband Gewässer III. Ordnung kontaktiert werden, was bisher immer hilfreich war und ist. Wie die Finanzsituation sich im Hinblick auf die staatlichen Fördermittel weiter entwickelt, bleibt derzeit unklar. Falls keine Fördermittel mehr fließen sollten, ist die Zukunft des Verbandes ungewiss.
Nach Art. 16 des Bayerischen Naturschutzgesetzes ist es verboten, in der freien Natur entlang natürlicher oder naturnaher Bereiche fließender oder stehender Gewässer in einer Breite von mindestens 5 m von der Uferlinie diese garten- oder ackerbaulich zu nutzen (Gewässerrandstreifen).
Ein natürliches, wasserführendes Gewässer erkennt man leicht und dort gilt die Pflicht zur Einhaltung von Gewässerrandstreifen. Die genaue Abgrenzung der Gewässer mit Randstreifenpflicht ist aber punktuell schwierig, weil eine Vielzahl von Kriterien dabei zu beachten ist. Zum Beispiel können Gräben auch ohne ständige Wasserführung dazugehören, künstliche Gewässer dagegen nur in Ausnahmefällen, daher entstanden hier in der Vergangenheit Unklarheiten.
Um eindeutig zu klären, an welchen Gewässerabschnitten ein Randstreifen einzuhalten ist, führten die Wasserwirtschaftsämter bayernweit Kartierungen durch. Dazu wurden die Abschnitte nach einheitlichen Kriterien vor Ort begutachtet.
Das Wasserwirtschaftsamt Deggendorf hatte jüngst die Kartierung südlich der Donau für den Landkreis Straubing-Bogen und die Stadt Straubing abgeschlossen. Insgesamt 920 Flusskilometer wurden dort nach dem bayernweit einheitlichen Vorgehen eingestuft. Circa 70 Prozent dieser Gewässer sind demnach randstreifenpflichtig. Die entsprechenden Karten stehen auf der Internetseite www.wwa-deg.bayern.de des Wasserwirtschaftsamtes Deggendorf unter der Rubrik „Gewässerrandstreifen“ zur Verfügung. Diese sind auch im „Umweltatlas Bayern“ dargestellt. Die Gewässerrandstreifenpflicht ist auch bei bisher unklaren Abschnitten verbindlich zu beachten, wurde dargestellt.
Für die Gemeinden Straßkirchen und Irlbach wurde für die kommunale Flurstücksmarkierungssuche ein GPS-Messgerät beschafft. Der neu beschaffte Mähroboter für die beiden gemeindlichen Sportplätze beim Straßkirchner Sportzentrum ist bereits im Einsatz.
Kulturmobil schafft Kulturbewußtsein
Das Kulturmobil, das reisende Sommertheater des Bezirks, ist nun wieder in Niederbayern unterwegs. Die 28. Tournee des mobilen Theaters hat am vergangenen Samstag am Sportplatz der Gemeinde Feldkirchen im Rahmen der ILE-Gäuboden gastiert. Das diesjährige Programm ist noch bis zum 30. August an unterschiedlichen Orten, auch im Landkreis Straubing-Bogen (Steinach und Konzell), zu sehen. Bei freiem Eintritt werden auch in diesem Jahr wieder zwei Produktionen von einem professionellen Ensemble dargeboten. Um 17 Uhr war für Kinder und Jugendliche „Don Quijote“ nach dem berühmten Ritterroman von Cervantes aufgeführt worden. Beim diesjährigen Abendprogramm kam anschließend mit Molières „Der eingebildete Kranke“ eine der bekanntesten Komödien des großen Theaterautors auf die Bühne. Im kommenden Jahr 2026 ist, nach Absprache innerhalb der sieben Gäubodenkommunen (ILE Gäuboden) das Kulturmobil im Straßkirchner Bauhof zu Gast.
Bauanträge in Straßkirchen
Im laufenden Verfahren wurde ein Bauantrag zur Errichtung eines Einfamilienhauses in der Straßkirchner „Straubinger Straße“ erörtert. Einstimmig versagt hat der Gemeinderat das gemeindliche Einvernehmen für die Nutzungsänderung eines Wohnhauses in ein Wohnhaus mit Monteurzimmern und Wintergarten-Anbau in der „Passauer Straße“. Befürwortung fand die Umnutzung von einem Raum in einem Privathaus in eine gewerbliche „Wellness-Massagepraxis“ im Ortsteil Straßkirchen. Dargestellt wurde auch der Sachstand der Baumaßnahme für die geplante Erweiterung des gemeindlichen Kindergartens St. Elisabeth um zwei Gruppen. Im nicht-öffentlichen Teil der Sitzung erfolgte die Behandlung von mehreren Auftragserteilungen.