Bürgermeister Christian Hirtreiter konnte den Arbeitskreis Dorferneuerung am 21.11.24 wieder im Florianistüberl in Paitzkofen begrüßen. Es galt, die Planung für den Dorfplatz nochmals abzustimmen und neue Ideen für die Gestaltung der neuen Bushäuschen – eines im Ortszentrum, das weitere neben der Kreisstraße – aufzugreifen. Dem Arbeitskreis legte Roswitha Schanzer, Büro MKS-Architekten aus Ascha, dann die Gestaltungsmöglichkeiten für die Glaselemente der Häuschen fest. Der Arbeitskreis Dorferneuerung Paitzkofen konnte nun im Florianistüberl zusammen mit dem Ingenieurbüro die Gestaltung diskutieren und die besten Lösungen festlegen. Landschaftsarchitektin Roswitha Schanzer vom Planungsbüro mks Architekten-Ingenieure zeigte anhand von Beispielfotos verschiedene Möglichkeiten auf. Festgelegt wurde für das eine Bushäuschen im Ortszentrum eine Gestaltung mit Rautenmuster und dem historischen Paitzkofner Wappen, sowie für das weitere Bushäuschen eine Gestaltung mit den Konturen von Ausschnitten aus den berühmten Paitzkofner Fresken. Bei den Rauten sieht man die deutliche Verbindung zum Landkreis Straubing-Bogen als Heimat des bayerischen Rautenwappens und das historische Paitzkofner Wappen stellt eine Hund auf einem Wappenschild dar, welches die uralte Dorfgeschichte des Gäubodendorfes in Erinnerung rufen soll. Paitzkofens Nikolaus-Kirche besitzt mit den mittelalterlichen Fresken ein überregionales Kleinod zur Passionsgeschichte in Ostbayern. Das Geschehen der Passion Christi für die Menschen im Mittelalter, die zu allermeist nicht Lesen und Schreiben konnten, beim Besuch der Gottesdienst eindringlich vor Augen zu führen, lag in vielen Fällen in den Händen von begnadeten Künstlern. In der Paitzkofner Kirche St. Nikolaus finden sich besonders wertvolle Fresken, welche sich überregionalen Interesses erfreuen, waren sich alle einig. Die Renovierung der Paizkofner Kirche St. Nikolaus wurde jüngst abgeschlossen und die Gäubodengemeinde besitzt mit dieser bis in die vorromanische Zeit zurückreichenden Kirche ein überregionales Kunstobjekt. Der Historiker Dr. Gerald Dobler hat hierzu eine aufschlussreiche wissenschaftliche Veröffentlichung verfasst und auch eine grafische Bearbeitung, welche für die Bushäuschen geeignet ist, gestaltet. Dr. Gerald Dobler, Experte für gotische Wandmalereien, stellte im jüngsten Jahresbericht des Historischen Vereins für Straubing und Umgebung, 2021, seine Erkenntnisse vor auf diese wurde bei den Ausführungen von Frau Schanzer verwiesen. Zusätzlich werden an den Bushäuschen entsprechende Hinweise zum historischen Hintergrund der Ornamentik angebracht.
Befürwortung fand jüngst ein Quellstein in Form eines natürlichen, ggf. leicht steinmetzmäßig nachbearbeiteten Findlings in der Paitzkofner Dorfmitte. Das Wasser wird hier aus dem Stein sprudeln, sich in flachen Vertiefungen als Tränke sammeln und schließlich im Boden wieder „versickern“. Da am Feuerwehrhaus ein Grundwasserbrunnen vorhanden ist, bietet sich eine einfache und relativ kostengünstige Lösung für die Wasserzufuhr. Die Gestaltung mit einer Sitzgruppe und zwei weiteren Findlingen als Sitz-/Spielelementen wurde so im Oktober 2024 bereits festgelegt. Die Findlinge werden im Rahmen eines Ortstermins durch den Arbeitskreis im Frühjahr 2025 ausgesucht, gegebenenfalls sollen auch „Metall-Insekten“ als Verschönerung angebracht werden. Bei der neuen Versammlung wurde ein neuer Vorschlag zum Aufbau von zwei künstlerischen Bronzefiguren, welche Gänse darstellen, eingereicht. Das Gremium befürwortete die Angebotseinholung, aufgrund des historischen Bezugs zum ehemaligen Dorfbach mit Weiher und Gänsen, welche auf historischen Fotografien dokumentiert ist.
Im Rahmen der Dorferneuerung Paitzkofen wird als erster Schritt beim Amt für Ländliche Entwicklung Niederbayern eine Aussage zum möglichen Erwerb von zusätzlichen Fördergeldern für das „Gänse-Duo beim Dorfbrunnen“ erfragt, welches direkt bei Feuerwehrhaus neben dem Verbindungsfußweg zur Kirche St. Nikolaus positioniert werden könnte. Anschließend wird die Thematik im Straßkirchner Gemeinderat Beratung finden.
Weitere Verfahrensschritte
Die Planung zur Neugestaltung im Paitzkofner Ortszentrum war in mehreren Treffen gemeinsam mit dem Arbeitskreis erarbeitet und mit den Paitzkofener Bürgern abgestimmt worden. Im Rahmen der Versammlung erfolgte auch eine Darstellung der derzeit laufenden Arbeiten des II. Bauabschnitts der Dorferneuerung Paitzkofen. Dargestellt wurde, dass bei den Kanalarbeiten an der Kreisstraße eine Beschädigung an der gemeindlichen Abwasserdruckleitung entdeckt wurde, welche derzeit behoben wird. Bekanntgeben wurde, dass die derzeit mit der Bauausführung beschäftigte Baufirma auch die defekten Kanaldeckel in der durch Paitzkofen führenden Kreisstraße repariert bzw. ersetzt. Am Zugang zur Schneidinger Straße in Paitzkofen sind ebenso Beschädigung am Kanal aufgetreten, welche durch das beauftragte Bauunternehmen behoben werden. Hingewiesen wurde, dass im Umgriff des Paitzkofner Feuerwehrhauses eine Vorsehung/Leerrohranbindung für eine mögliche Ladesäule für den Paitzkofner Ortskern gestaltet wird. Dem Arbeitskreisvorsitzenden der Dorferneuerung Paitzkofen, Norbert Kiendl, wurde für sein hervorragendes Engagement und seinen Einsatz gedankt.