Am Samstag, 7.6.2025, konnte Vorsitzender Mario Lehermeier mit dem Kommando „Zum Abmarsch fertig – Marsch“ den Kirchenzug vom Schambacher Vitusplatz unter musikalischer Umrahmung mit der sechsköpfigen Blaskapelle „Brandlberger Buam“ in Gang setzen. Pfarrvikar Loxly Sebastian Paravakal zelebrierte den Jahrtagsgottesdienst in der Schambacher Pfarrkirche St. Nikolaus. Bei seiner Predigt legte der Geistliche einen Schwerpunkt auf die im christlichen Glauben wichtigen Bereiche in Zusammenhang mit dem „Hl. Geist“ und dessen Wirken und er betonte den Stellenwert des Friedens in Europa. Die Blaskapelle umrahmte den Gottesdienst, das Gedenken am Kriegerdenkmal und die Jahresversammlung mit traditioneller Blasmusik. Beim Totengedenken am Schambacher Kriegerdenkmal wurde den Opfern von Krieg und Gewalt gedacht und ein Gedenkkranz niedergelegt. Eine starke Delegation der Feuerwehr Schambach war ebenso beteiligt. Beim Totengedenken am Kriegerdenkmal konnten Pfarrvikar Loxly, Vereinsvorsitzender Mario Lehermeier, Hauptmann Andrea Neumann und Bürgermeister Christian Hirtreiter wichtige Ausführungen zum traditionellen Kriegerjahrtag gestalten. Es wurde den Opfern der beiden Weltkriege, generell den Opfern von Gewalt, Flucht und Vertreibung gedacht und daran erinnert, dass es uns eine Verpflichtung sein muss vor den schrecklichen Folgen von Krieg und Unrecht zu warnen.
Patenschaft mit militärischen Einheiten mit der Gemeinde Straßkirchen
Gerade die Traditionspflege und das Vereinsleben machen eine Gemeinde lebenswert und sei für die Bevölkerung wichtig, so Bürgermeister Christian Hirtreiter bei seinen Ausführungen am Kriegerdenkmal. Bürgermeister Christian Hirtreiter bekräftigte, dass die Patenschaft der Gemeinde Straßkirchen mit militärischen Einheiten der Gäubodenkaserne im Mitterharthausen eine besondere Wichtigkeit in der Gemeinde habe. Diese Tradition mit der derzeitigen 3. Kompanie des Sanitätslehrregiments „Niederbayern“ besteht in einer vorbildlichen Form. Daher sei es auch eine besondere Auszeichnung, dass trotz vielfältigster Verpflichtungen eine Vertretung der Pateneinheit bei dem Traditionstermin anwesend war. Hauptmann Andrea Neumann hatte als Kompanieeinsatzoffizier die Rede der Pateneinheit des Sanitätslehrregiments Niederbayern übernommen. Die Berufssoldatin stellte heraus, dass gerade in der derzeitigen schwierigen Zeit das Gedenken an die Opfer von Krieg und Gewalt eine immer höher werdende Wichtigkeit erhalten hat. Hauptmann Neumann bezeichnete das traditionelle Gedenken als ein starkes Zeichen der Wertschätzung. „Es geht um die Anerkennung derjenigen, die in letzter Konsequenz bereit sind, das Leben für unser Land einsetzen“, hob sie hervor. Die wichtige Funktion des Kanoniers übten Franz und Christian Wagner an der vorhandenen historischen, 150 Kilogramm schweren vereinseigenen Kartätschenkanone durch drei Salutschüsse beim Totengedenken am Kriegerdenkmal aus. Der Jahrtag und das Gedenken wurde von der Blaskapelle „Brandlberger Buam“ unter Leitung von Engelbert Helmbrecht mit heimischer Marschmusik umrahmt. Nach der Kranzniederlegung erfolgte der Rückmarsch zum Gasthof „Dorfschänke“ zur Absolvierung der Jahresversammlung.
Jahresversammlung durchgeführt
Die Krieger- und Soldatenkameradschaft (KuSK) Schambach hat im Anschluss an das Gedenken am Denkmal im Schambacher Gasthof „Dorfschänke“ die diesjährige Jahreshauptversammlung am Samstag durchgeführt. Mit einem ehrenden Gedenken an die verstorbenen Vereinsmitglieder wurde die Versammlung eingeleitet. Besonders gedacht wurde den jüngst verstorbenen Kameraden Xaver Ketterl, Manfred Hilmer und Josef Lehermeier. Den im abgelaufenen Berichtszeitraum verstorbenen Kammeraden wurde ehrend gedacht. Stellvertretender Vereinsvorsitzender Michael Paukner konnte den Rechenschafts- und Kassenbericht vortragen. Herausgestellt wurde, dass eine Beteiligung an Veranstaltungen, an den Trauerfeierlichkeiten und vor allem an der Eisstock-Dorfmeisterschaft des Eisstockclubs Schambach durch eine Vereinsvertretung erfolgte. Bei dem Volkstrauertag und weiteren dörflichen Festlichkeiten war man vertreten. Bei dieser ordentlichen Mitgliederversammlung wurde beim Kassenbericht auf die Einnahmen und Ausgaben im Laufe des vergangenen Jahres eingegangen, wobei die Kassenprüfer Günther Pfaff und Heribert Prebeck eine ordnungsgemäße Kassenführung feststellten. Der Kassenbericht ging detailliert auf alle Ausgaben im Berichtszeitraum ein und stellte den Kassenstand dar. Vor genau 106 Jahren entstand der Schambacher Kriegerverein. Im Jahre 1919 hatte der Schambacher Jakob Fischer den Verein als Vorsitzender gegründet. Nach den Grauen des 1. Welkriegs von ehemaligen Soldaten wurde er gegründet um die folgenden Generationen an die Schrecken von Krieg und dem damit verbundenen Leid zu erinnern. Die Mitglieder haben sich seit dem um das Gemeinwesen und die Solidarität verdient gemacht. So wurde um den Nachwuchs des Traditionsvereins zu sichern auch die Umbenennung des ursprünglich von diesen ehemaligen Weltkriegsteilnehmern 1919 als Krieger- und Veteranenverein gegründeten Vereins in Krieger- und Soldatenverein vollzogen. Bürgermeister Christian Hirtreiter dankte den Führungskräften und dem Verein, der sich um die Pflege der Tradition verdient gemacht hat.
Der Schambacher Verein ist Mitglied des BSB (Bayerischen Soldatenbundes), und war im Jahr 2001 in den BSB aufgenommen worden, d.h. seit über 20 Jahren ist der Schambacher Verein hier überregional vernetzt. Der Bayerische Soldatenbund 1874 e. V. (BSB) ist mit seinen in über 1.000 korporativ angeschlossenen Ortskameradschaften und Ortsvereinen Bayerns mit mehr als 60.000 Mitgliedern eine der größeren Gemeinschaften ehemaliger Soldaten in Deutschland und sehr aktiv. Die Jahresversammlung klang nach einem Essen für die örtliche Feuerwehr und die Kameraden des Kriegervereins harmonisch bei angenehmen Gesprächen aus. Im Rahmen der Versammlung wurde festgelegt, dass im Vorgriff auf das 150-jährige Gründungsjubiläum der Feuerwehr Schambach im Mai 2026, im Hinblick auf die entsprechende Beteiligung demnächst eine außerordentliche Versammlung stattfinden wird.
Die Führungsriege des KuSK Schambach beim Schambacher Vitusplatz am 106. Kriegerjahrtag – von links: Hauptmann Andrea Neumann (Sanitätslehrregiment Niederbayern), Stellv. Vorsitzender Michael Paukner, Fahnenträger Max Neidl, Fahnenträger Stephan Späth (FFW Schambach), Vorsitzender Mario Lehrmeier und Bürgermeister Christian Hirtreiter