In der Gemeindeverwaltung Straßkirchen stellte sich der jüngst gewählte neue Bereitschaftsleiter des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK) für die Bereitschaft Aiterhofen, Sebastian Berberich, vor.
Die Bereitschaft Aiterhofen deckt den süd-östlichen Bereich von Straubing ab und umfasst die Gemeinden von Straßkirchen, Irlbach, Aiterhofen, Salching, Oberschneiding und Feldkirchen.
Sebastian Berberich stellte sich nun in der Gemeinde Straßkirchen mit seinen Planungen und auch den Absichten eine BRK-Bereitschaftsjugendgruppe zu reaktivieren vor. Bürgermeister Christian Hirtreiter nahm die Planungen und Konzeptionen für die Zukunft erfreut auf. Seit März 2020 (Corona-Zeitraum) finden keinerlei BRK-Blutspendeaktivitäten mehr in Straßkirchen statt. In der Vergangenheit war der BRK-Blutspendetermin im örtlichen Pfarrheim St. Stephanus ein fester Bestandteil im Jahresverlauf Straßkirchens. Sebastian Berberich berichtete, dass vor Corona etwa 80 Blutspender durchschnittlich bei jedem Straßkirchner BRK-Spendetermin das dringlich nötige Blut für die Verwendung u.a. in Notfallkonserven spendeten.
Blutspenden sind wichtig
In der Stadt Straubing sind bei den Blutspendeterminen durchschnittlich etwa 280 Spender zu verzeichnen. Denkbar wäre, dass die Blutspender für eine „BRK-Osterspendekation Straßkirchen 2027“ in Straßkirchen motiviert werden könnten. Hierfür wird natürlich mit dem Kommen von den langjährigen, teils über Jahrzehnte aktiven Blutspendern, als wieder „aktive Straßkirchner Blutspender“ gerechnet. Für die Spendenaktion wird wieder eine Spendenzeit zwischen 14 und 20 Uhr angedacht. Die Blutspende-Dauer am Körper ist durchschnittlich mit unter einer Viertelstunde Dauer anzusetzen. Die bürokratische Bearbeitung wie Erfassung, das Beantworten des Spenderfragenbogen und eine kurze ärztliche Untersuchung ist in wenigen Minuten erledigt. Als Spendenanreiz erfolgt noch die Mitgabe von Kleingeschenken um die Freunde am Blutspenden weiter zu erhalten.
An Vereins- und Ortsgeschichte erinnert – BRK Straßkirchen war stark aktiv
Dargestellt wurde auch die Gründungsgeschichte der ehemaligen BRK-Sanitätsgruppe Straßkirchen und die vorbildliche, langjährige Vereinsarbeit der ehemaligen Ortsgruppe des „Bayerischen Roten Kreuzes Straßkirchen“. Der damalige BRK-Aktivist und Motor des „Roten Kreuzes“, Karl Lankes, hatte in Straßkirchen die BRK-Ortsgruppe gegründet und sich nach Gründung auch die Altenbetreuung auf die „Fahnen“ geschrieben. Die heutige gemeindliche Seniorenweihnachtsfeier wurde 1962 als „BRK-Altenbetreuungsfeier“ im ehemaligen Schulhaus am Kirchplatz ins Leben gerufen. Bis 1998 wurde diese adventliche Feier -teilweise mit Theaterdarbietungen der damaligen Jugendrotkreuzgruppe garniert- vom BRK alleine verantwortet und die ersten drei Jahre im heute abgerissenen alten Schulhaus gestaltet. Danach fand die Feier in der Aula des heutigen Grundschulgebäudes statt, bis Pfarrer Alois Schöberl (nach ihm wurde jüngst eine Straße benannt) die Durchführung im neuen Pfarrheim St. Stephanus genehmigte, wo diese heute zu den bestbesuchten Veranstaltungen der Gemeinde gehört.
BRK Straßkirchen hatte sogar eigene Fahne mit großer Fahnenweihe
Die BRK-Ortsgruppe war sehr aktiv und hatte sogar 1968 mit der heute 91-jährigen Fahnenmutter Emma Hiendlmeier und Schirmherrn Landrat Josef Schmid (Altlandkreis Straubing) mit 18 Vereinen und Sanitätsgruppen eine Fahnenweihe in Straßkirchen durchgeführt. Die BRK-Ortsgruppe und deren Verantwortliche hatten sich Jahrzehnte um die Durchführung der Veranstaltung verdient gemacht und auch nach offizieller Auflösung der BRK-Ortsgruppe Straßkirchen, 1998, haben die verbliebenen BRK-Ehrenamtler um Günther Dietlmeier bis 2014 die „Seniorenweihnachtsfeier“ durchgeführt. Die weitergeführten, regelmäßigen BRK-Blutspende-Termine im Straßkirchner Pfarrheim konnten in den Corona-Jahren und seither nicht mehr durchgeführt werden. Glücklicherweise ist die ehemalige BRK-Straßkirchen-Fahne nach Aiterhofen transferiert worden. Diese historische Fahne konnte von Sebastian Berberich im BRK-Fundus bereits wieder entdeckt werden. Derzeit hat die BRK-Bereitschaft Aiterhofen einen Krankentransportwagen, Marke VW-T5, als Einsatzfahrzeug im Gebrauch und ist mit der Vereinsarbeit im Gemeinschaftshaus Geltolfing untergebracht. Die Alarmierung der BRK-Bereitschaft Aiterhofen läuft landkreisweit und sogar in den Nachbarlandkreisen. Die Mitglieder der BRK-Bereitschaft Aiterhofen werden überwiegend bei größeren Einsatz- und Unfallgeschehen gefordert, unterstützen bei der Suche von vermissten Personen. Zugleich leistet die Ehrenamtlichen sanitätsdienstliche Absicherungen bei Veranstaltungen jeder Art.
Die im Jahr 2024 geleisteten rund 2879 ehrenamtlichen Einsatzstunden sind durchaus ansehnlich, berichtete Berberich stolz und betont, dass diese durch die Helfer unentgeltlich geleistet wurden.
Die Alarmierung läuft über die Integrierte Rettungsleitstelle (ILS) Straubing. Die Jugendarbeit wird neukonzeptioniert und hier soll auch im Bereich Straßkirchen eine Anwerbung von künftigen jungen Rotkreuzlern erfolgen.
In Straßkirchen sind derzeit acht BRK-Mitglieder zu verzeichnen, von denen sechs höchst aktiv im Einsatzdienst zum Wohle der Mitmenschen ehrenamtlich Dienst tun. Das hohe Ausbildungsniveau wird durch verpflichtende und regelmäßige Schulungen gehalten. Bürgermeister Christian Hirtreiter zeigte sich dankbar für das großartige ehrenamtliche Engagement und freute sich, dass auch eine „Juniorhelferausbildung“ in der Grundschule Straßkirchen bereits von Johanna Berberich angeboten wird. Die Grundschüler erlernen hier bereist wichtige Grundfertigkeiten für die „Erste Hilfe“.