In Straßkirchen ist es langjährige Tradition, dass Soldaten der dritten Kompanie des Sanitätslehrregiments „Niederbayern“ aus der Gäubodenkaserne Feldkirchen eine Haussammlung zugunsten der Pflege der Kriegsgräber deutscher Soldaten im Ausland durchführen. Das ist Teil der seit Jahrzehnten hervorragenden Patenschaft der Gäubodengemeinde mit militärischen Einheiten der Feldkirchner Sanitätskaserne. Zu diesem Zweck waren 10 Soldaten mit ihrem Kompaniechef Jürgen Guttenberger und Organisator Hauptfeldwebel Udo Rohrbache gekommen. Bürgermeister Christian Hirtreiter empfing die Abordnung bei einem „Dankeschönessen“ im Gasthof Brunner und dankte den Soldaten für ihr Engagement. Seit Dienstag, 4. November 2025 gehen die jungen Sanitätssoldatinnen und -soldaten mit der Bitte um Spenden von Haus zu Haus. Noch immer klärt der Volksbund jährlich Tausende Soldatenschicksale aus den beiden Weltkriegen auf und lässt Tausende Soldaten exhumieren und bestatten. Derzeit pflegt der Volksbund in fast 50 Ländern auf fast 900 Kriegsgräberstätten die Gräber von nahezu drei Millionen Toten beider Weltkriege. Für diese Aufgabe werden die Soldatinnen und Soldaten des „Sanitätslehrregiments Niederbayern“ Spendengelder voraussichtlich wieder einen Betrag mit fast 4000 Euro bis zum Ende der Straßkirchner Sammlung von der großzügigen Straßkirchner Gemeindebürgern erhalten.
Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. setzt sich über Grenzen und Generationen hinweg, dafür ein, die Erinnerung an die vielen Opfer der beiden Weltkriege wachzuhalten, Verständigung und Frieden zu fördern und für Freiheit und Demokratie einzutreten. Die Botschaft, die uns die Kriegstoten mit auf den Weg geben, spiegelt sich im Leitbild des Volksbundes wider: Gemeinsam für den Frieden! Als gemeinnützige Organisation ist der Volksbund für seine Arbeit auf Spenden angewiesen.
Bürgermeister Christian Hirtreiter bekräftigte in seiner Ansprache im Saal des Gasthofs, dass „Erinnerungsarbeit auch Friedensarbeit“ sei. Christian Hirtreiter stellte anhand seiner eigenen Familiengeschichte die schlimmen Auswirkungen von Krieg und Leid dar. Er berichtete anhand einer großen historischen Tafel aus dem Jahr 1918 zur Erinnerung an den „Heldentod“ seines Urgroßvaters, der im ersten Weltkrieg einen grausamen Tod durch eine Vergiftung mit Kampfgas erlitten hat. Eindringlich wurde die Erhaltung des Friedens verwiesen.