Neuer Feldgeschworenen-Obmann in der Gemeinde Straßkirchen

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Der neue Feldgeschworenen-Obmann Josef Spanner (3. V. links) mit Vermessungsrat Thomas Kopp und Bürgermeister Christian Hirtreiter und den Feldgeschworenen der Gemeinde Straßkirchen, im Bild von links: Bürgermeister Christian Hirtreiter, Georg Muhr, neuer Obmann Josef Spanner, Josef Hofeneder, der ausgeschiedene Obmann Helmut Genau, der neue stellv. Obmann Norbert Kiendl, Gerhard Englram, Rupert Bugl, Vermessungsrat Thomas Kopp, Reinhard Kaiser, Heribert Prebeck

Bei der Versammlung der Feldgeschworenen der Gemeinde Straßkirchen am 23.9.2020 im Straßkirchner Rathaussitzungssaal wurde ein neuer Feldgeschworenen-Obmann und ein neuer Obmann-Stellvertreter für die kommende Amtszeit 2020-2026 gewählt.

Vermessungsrat Kopp vom Straubinger Vermessungsamt referierte und leitete die Wahl. Der Mitarbeiter des Vermessungsamtes Straubing Vermessungsrat Thomas Kopp führte bei dieser Versammlung recht interessant und aufschlussreich in die Geheimnisse der Feldgeschworenen-Ordnung und weihte die Feldgeschworenen in das Siebener-Geheimnis, bei dem es sich um geheime Zeichen handelt, die Grenzzeichen gegen Versetzten schützen sollen und von den Feldgeschworenen ein Leben lang zu bewahren sind, ein. Kopp betonte, dass das Siebener Geheimnis nicht mehr die Bedeutung von Früher hat. Unter Anderem berichtete er dabei, dass das Amt des Feldgeschworenen in Bayern eine lange Tradition habe. Feldgeschworener sei man ein Leben lang. Deren Mitwirkung stellt bei der Sicherung der Grundstücksgrenzen auch heute noch einen Modellfall bürgernaher Verwaltung dar. Als wichtigste Aufgabe der Feldgeschworenen bezeichnet das Gesetz und die Realität die Mitwirkung beim Abmarken der Grundstücke. Zur Abmarkung zählt insbesondere das Anbringen von Grenzzeichen, das Verbringen von Grenzzeichen in die richtige Lage, das Erneuern, sowie das Entfernen von Grenzzeichen. Das Anbringen von neuen Grenzzeichen setzt voraus, dass die Grundstückgrenze festliegt. Das Feststellen des Verlaufs einer noch nicht abgemarkten Grenze in der Natur ist nicht Aufgabe der Feldgeschworenen, sondern des Vermessungsamtes und der Beteiligten. Diese bestimmen auch, an welcher Stelle Grenzzeichen zu setzen sind. Hier können die Feldgeschworenen nicht selbständig handeln; sie können die Grenzzeichen nur an den von den Vermessungsbeamten bestimmten Stellen anbringen. Bei den Wahlen wurde Josef Spanner zum Obmann und Norbert Kiendl zum Obmann-Stellvertreter gewählt. Beide Funktionsträger wurde von Vermessungsrat Kopp vereidigt. Bürgermeister Christian Hirtreiter dankte den neu gewählten Obmännern für die Übernahme der wichtigen Funktion und dankte alle Feldgeschworenen für das Engagement in diesem wichtigen Ehrenamt. Damit die Feldgeschworenen frühzeitig von den anstehenden Vermessungen verständigt werden können, seien selbstverständlich laut Herrn Kopp seine Mitarbeiter bestrebt, die Termine so früh wie möglich der Gemeinde mitzuteilen. In ganz wenigen Fällen sei dies aber nicht möglich. Als Beispiel nannte Kopp: bei einem Wohnhausneubau kommt es zu Grenzproblemen, der Bagger zum Ausheben sei bereits bestellt, dann müsse das Vermessungsamt bürgerfreundlich natürlich kurzfristig tätig werden. Der ausgeschiedene Obmann Helmut Genau der seit Jahrzehnten das Amt des Feldgeschworenen inne hatte wurde mit einem Präsent der Gemeinde verabschiedet. Helmut Genau war Obmann von 2004 bis 2020. Das Amt des Feldgeschworenen übte er von 2004 bis 2020 aus. Der bisherige stellvertretende Obmann Gustav Hebertinger wird im Rahmen eines Ehrenabends der Gemeinde noch gebührend verabschiedet. Gustav Hebertinger hat sich um das Amt des Feldgeschworenen verdient gemacht. Er war Feldgeschworener seit 2004 und stellvertretender Obmann ebenso seit 2004.